10 Jahre Jugend forscht in Tuttlingen – Das IKG ist das zehnte Mal erfolgreich mit dabei
Dieses Jahr feiert der Jugend forscht Wettbewerb in Tuttlingen sein zehnjähriges Jubiläum. Passend dazu stellen sich auch zum zehnten Mal wieder Gruppen des IKG Tuttlingen, es sind dieses Jahr genau zehn, in fast allen Fachbereichen des Wettbewerbs im Regionalwettbewerb Donau Hegau, an dem dieses Jahr 70 Projekte und 139 ForscherInnen teilnahmen.
In der Jugendsparte Schüler experimentieren traten dieses Jahr vier Gruppen an.
Mohamed Karoui, Samuel Rüdiger (beide Klasse 7) konnten den zweiten Platz im Bereich Geo- und Raumwissenschaften für sich entscheiden. Mit ihrem Teampartner haben sie in ihrer Arbeit zunächst einen Mikroplastik filternden Fisch, anschließend eine Drohne gebaut und dann mithilfe eines geliehenen Solarkatamarans Mikroplastik- und Faserproben im Bodensee bei Friedrichshafen durchgeführt, diese im Labor aufgearbeitet und ausgewertet.
Magdalena Spies und Karl Henri Wagner (beide Klasse 8) belegten den dritten Platz in Geo- und Raumwissenschaften und haben die Abstrahlungseigenschaften verschiedener selbst gebauter Fassaden und unterschiedlicher Autobleche untersucht, um damit herauszufinden, wie sich die Parameter Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtungsstärke in Abhängigkeit der in der Nähe befindlichen Oberflächen verhält und dadurch einen Einfluss auf das Stadtklima haben.
Linus Schwarz (Klasse 8) trat zusammen mit seinem Teampartner in der Sparte Technik an und konnte als Sonderpreis einen Experimentierkasten von Kosmos für sich gewinnen. Die beiden haben eine intelligente Mülltonne entwickelt, die sich selbst zum richtigen Zeitpunkt zum Straßenrand fahren kann und auch wieder zurückfährt, wenn die Leerung der Mülltonne erfolgt ist. Darüber hinaus erhält der Anwender über ein Display Angaben zum Füllstand der Tonne.
Daniel Böer (Klasse 6), Julian Böer und Julius Stindl (beide Klasse 7) haben in ihrem Technikprojekt an der Ausstattung einer Drohne mit verschiedenen Sensoren gearbeitet, die in Zukunft Waldbrände mithilfe von Infrarot-, Temperatur- und Feinstaubdaten auf der Grundlage von später selbst entwickelten Skalen vorhersagen kann. Damit wäre eine Möglichkeit geschaffen, mit relativ günstigen Methoden lokal Waldstücke abzufliegen und mögliche entstehende Brandherde schon vor dem Entflammen ausfindig zu machen.
Im Bereich Jugend forscht waren in diesem Jahr sechs IKG-Teams vertreten, die sehr erfolgreich abschnitten.
In der Sparte Biologie konnten Sebastian Altermann und Johannes Postatny (beide Klasse 10) den Regionalsieg erringen und dürfen in drei Wochen unsere Region beim Landesfinale in Freiburg vertreten. Die beiden haben sich mit der Frage beschäftigt, wie die Baustoffe der Zukunft aussehen könnten. In ihrem Projekt „Mushrooms for future“ haben die beiden den Glänzenden Lackporling als einen möglichen nachhaltigen Baustoff identifiziert, die optimalen Anzucht- und Trocknungsbedingungen herausgefunden und darüber hinaus erste Tests zur Anwendbarkeit des Produktes gemacht.
In Arbeitswelt haben sich zwei Gruppen des letzten Jahres mit einer Weiterentwicklung ihres Projektes beworben. Benjamin Rüdiger, Lorenz Schwarz und Niklas Storz (alle Klasse 10) haben ihr „Wassersparendes Bad“ im Vergleich zum vergangenen Forschungsjahr deutlich auf ein neues Niveau gehoben, was von der Jury mit dem Regionalsieg belohnt wurde. Auch die drei werden in Freiburg beim Landeswettbewerb antreten. Sie haben eine funktionierende, platzsparende, flexibel einsetzbare und nachhaltige Anlage entwickelt, mit der man bis zu 16.000l Trinkwasser pro Person im Jahr sparen kann.
Katharina Leuthner (J1) hat mit ihrer Partnerin das Thema „Dämmen mit System“ auf der Grundlage der Forschungsergebnisse zur Wiedernutzung alter Kautschukmatratzen als Dämmmaterial weiterentwickelt und für die genutzte Einblasdämmung eine nachhaltige Dämmplatte aus Abfallstoffen der Milchindustrie entwickelt, die man im Verbund nutzen kann. Sie erhielten einen dritten Preis sowie den Sonderpreis „Qualitätssicherung für zerstörungsfreie Prüfung“.
Patrick Doll (J1) trat mit seinem Teampartner im Fachbereich Technik an. Er hat ebenfalls im zweiten Jahr seine über eine selbst entwickelte App gesteuerte Cocktailmaschine nun so perfektioniert, dass sie funktioniert und man sich Cocktails nach Wahl per Knopfdruck aus der Maschine lassen kann. Mit seinem Projekt gewann er sowohl den dritten Platz als auch ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Make“.
Im Fachbereich Chemie traten zwei Projekte an, die sich auf unterschiedliche Weise mit Nachhaltigkeitsfragen auseinandersetzten.
Witalij Plett und Maddox Srey-Ouch (beide J1) arbeiten seit diesem Schuljahr an einem neuen Projekt, in dem sie der Frage zur Herstellung von grünem Wasserstoff mithilfe einzelliger Algen nachgehen, der dann mithilfe von Brennstoffzellen in Strom umgewandelt werden kann. Sie überzeugten in ihrer Präsentation und erreichten den zweiten Rang.
Luca Ilg (J2) hat sich mit seinem Teampartner im zweiten Projektjahr mit der Frage beschäftigt, wie man Wasser möglichst nachhaltig und energiearm entsalzen kann, um Trinkwasserzugang für viele in Not zu schaffen. Sie haben dabei Vollentsalzer eingesetzt, die sie final möglichst durch den Einsatz bestimmter Säuren und Laugen von Abfallchemikalien aus organischen Quellen wieder regenerieren möchten. Damit konnte er den Sonderpreis für ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Geo“ gewinnen.
Herzlichen Glückwunsch an alle TeilnehmerInnen des Wettbewerbs, ihr habt euch sehr gut präsentiert und das IKG auf einem sehr hohen Niveau repräsentiert.
Bericht: Katharina Kaltenbach
Fotos: Katharina Kaltenbach, Steffen Böer