Ein neuer Schulgong fürs IKG – und zwar selbst gemacht!
Seit einer Woche erklingt im Schulgebäude des Immanuel-Kant-Gymnasiums ein neuer Gong - man muss vielmehr sagen, ein neuer Klang - der die Stundenzeiten akustisch anzeigt.
Entstanden ist der neue Sound im Juli 2024 bei den Projekttagen am Ende des Schuljahres am IKG, bei denen ein ganz besonderes und außergewöhnliches Projekt angeboten wurde: Das Design eines neuen Schulgongs.
Bisher gab es im IKG einen „normalen“ Gong, wie ihn viele andere Schulen auch haben. Da das IKG aber eine Schule mit Musikprofil ist, entstand der Wunsch nach einem Klang, der diesen Schwerpunkt auch akustisch darstellt.
Doch der Weg zum neuen Sound war schwerer als gedacht. Viele Überlegungen mussten angestellt werden: Welcher Klang passt zum IKG? Welche Instrumente sollen vorkommen? Braucht es wieder einen Dreiklang oder sollen neue Ideen umgesetzt werden? Wie wird der Sound aufgenommen? Wie muss er digital nachbearbeitet werden?
Wir Schülerinnen und Schülern haben uns mit unseren Projektleitern Anna Keil und Tristan Kaltenbach intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt und beschlossen, um Unterstützung von Studierenden des Studiengangs Musikdesign der Musikhochschule Trossingen zu bitten, die dann auch tatsächlich mit ihrem Kursleiter Andreas Brand ans IKG kamen, um mit uns gemeinsam zu arbeiten.
Unsere Schulgrundsätze „Intelligenz, Kreativität und Gemeinschaft“ boten uns einen ersten Ansatzpunkt für unsere kreative Arbeit. Wir haben versucht, diese für uns wichtigen Begriffe zu verklanglichen. Intelligenz: Der Klang muss hochwertig aufgenommen und klanglich präzise sein, Kreativität: Der herkömmliche Dreiklang muss weg, eine kleine Melodie soll seinen Platz einnehmen, Gemeinschaft: Der Sound muss mehrstimmig, vielschichtig sein.
Mit Hilfe dieser Überlegungen komponierten wir verschiedene Klänge, die wir gemeinsam in einem fortlaufenden Prozess immer wieder verändert und verfeinert haben. Dabei konnten wir SchülerInnen uns intensiv mit Audiotechnik und Musikdesign auseinandersetzen, da die Studierenden der Hochschule uns sehr kompetent und ausführlich alles gezeigt haben, was mit ihrem Sound-Programm alles umsetzbar ist.
Am dritten Tag der Projekttage hatten wir tatsächlich eine Reihe an sehr schönen Ergebnissen vorzuweisen und waren bereit, die anderen IKGler nach ihrer Meinung zu den verschiedenen Klängen zu befragen. Aus dieser Umfrage haben sich zwei Favoriten unserer Sounds herauskristallisiert, die zum Stundenbeginn, bzw. Stundenende sowie vor den Durchsagen des Sekretariats erklingen sollen.
Im November war es dann endlich soweit. Bei einem weiteren Treffen ging es um die Feinjustierung und die Übertragung der Sounds in die Lautsprecheranlage. Auch diese Aufgabe konnten wir meistern und so erklingt von nun an ein kreativer, unverwechselbarer und vor allem von uns selbst gemachter „Gong“ durchs Schulhaus, der unserer besonderen Schule würdig ist.
Juna Stenzel