Stipendiaten der Kinderlandstiftung berichten von ihren Erlebnissen
In der letzten Sommerferienwoche fand der erste Teil des Stipendienprogramms der Kinderlandstiftung statt. Mahbube Amiri (Klasse 10) hatte sich im Fachbereich MINT für das Stipendium qualifiziert, Mika Klaiber (Klasse 9) und Natalie Hasenkampf (Jahrgangsstufe 2) für den Fachbereich Musik.
Im Folgenden erzählen die drei von ihren Erlebnissen während der Stipendienwoche.
Mahbube Amiri:
Vom 2. bis 8. September 2024 durfte ich an der ersten MINT-Kreativwoche der Kinderlandstiftung teilnehmen. Wir waren im Europapark untergebracht.
Am Montag war die Ankunft der Teilnehmer geplant. Direkt danach haben wir mit einem Satellitenprojekt angefangen und haben die ersten Bauteile bestellt. Am Abend haben wir uns mit zwei Pädagogen im Wald getroffen, haben Spiele gespielt und zusammen im Wald gekocht, damit wir uns besser kennenlernen. Am zweiten Tag haben wir einen Ausflug zur Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gemacht, durften uns den Hauptkontrollraum anschauen und zwei Vorträge zu spannenden wissenschaftlichen Themen im Zusammenhang mit der Weltraumforschung anhören. Anschließend haben wir die Life Science Firma Merck besucht und durften dort in ihrem Labor experimentieren. Am dritten Tag waren wir in Freiburg an der Universität in der Fakultät für Quantenphysik, haben dort einen Vortrag angehört und durften im Labor arbeiten. Der Donnerstag hat mir persönlich am besten gefallen. Wir waren in der Uniklinik in Freiburg und durften dort sehr viel selbst machen: Personen reanimieren, Blut abnehmen und Ultraschall machen. Das war richtig cool.
Mika Klaiber
Vom 2. bis 8. September 2024 hatte ich die wunderbare Gelegenheit, an der ersten Kreativwoche der Kulturakademie der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg in der Landesakademie für die musizierende Jugend in Ochsenhausen teilzunehmen.
Das Thema der Woche lautete “Faszination Improvisation”, und es war eine inspirierende und bereichernde Erfahrung. Die Anreise erfolgte am Montagmorgen. Nach dem Check-in wurden wir herzlich begrüßt und in das Programm eingeführt.
Die Landesakademie, gelegen in der malerischen Umgebung von Ochsenhausen, bot den perfekten Rahmen für eine kreative und musikalische Woche. Jeder Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, gefolgt von einem Warm-up mit Benjamin Künzel, das uns auf die bevorstehenden Aktivitäten einstimmte. Vormittags und nachmittags fanden Workshops statt, in denen wir unter Anleitung erfahrener Dozenten und internationaler Künstler, allesamt deutsche Jazz-Größen, verschiedene Aspekte der Improvisation erkundeten.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt der Ansätze, die von stilgebundener bis hin zu freier Improvisation reichten. Die Workshops boten uns die Möglichkeit, auf unseren eigenen Instrumenten zu improvisieren und neue Techniken zu erlernen. In den Masterclasses konnten wir unser Können weiter vertiefen und von den individuellen Rückmeldungen der Dozenten profitieren. Die Kombination aus Einzel- und Gruppenunterricht ermöglichte es uns, sowohl unsere persönlichen Fähigkeiten zu verbessern als auch im Ensemble zu musizieren. Die Abende waren gefüllt mit Konzerten der Dozenten sowie weiteren Masterclasses. Ein besonderes Highlight war das Abschlusskonzert am Sonntag, bei dem wir die Gelegenheit hatten, unsere neu erworbenen Fähigkeiten vor einem Publikum zu präsentieren. Die Kreativwoche in Ochsenhausen war eine tolle Erfahrung, die meine musikalischen Fähigkeiten und mein kreatives Potenzial erheblich erweitert hat. Die Beschäftigung mit der Improvisation und das Arbeiten mit so vielen talentierten Musikern und Dozenten war äußerst bereichernd.
Natalie Hasenkampf
Anfang September hatte ich die Möglichkeit gemeinsam mit 19 weiteren musikbegeisterten Jugendlichen an der Kreaivwoche „Faszinaion Musik“ im Zuge der Kulturakademie der Stiftung Kinderland an Hochschule für Musik in Karlsruhe teilzunehmen.
Die Woche hat sich, wie der Name bereits vermuten lässt, rund um Musik in all ihren Facetten gedreht. Neben Instrumental- bzw. Vokalunterricht und verschiedenen musikalischen Workshops, haben wir auch Einblicke in Gebiete bekommen, die im ersten Moment gar nicht in den Sinn kommen, wenn man an Musik denkt. So haben wir zum Beispiel den Studiengang Musikjournalismus kennengelernt und eine eigene Radiosendung aufgenommen. Außerdem konnten wir in das Musiktheater und die Musikpädagogik hineinschnuppern und haben uns dabei unter anderem mit der Frage „Was ist Musik für mich?“ beschäftigt. Unerwarteterweise war auch „Tanz“ ein mehrfach auftauchender Programmpunkt. Dies resultiert daraus, dass wir für die Abschlussveranstaltung nach der zweiten Kreativwoche Mitte März, neben einem Orchesterstück mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, musicalartig einen Song vorbereiten, welchen wir gleichzeitig singen und dazu tanzen werden. Doch bei dem ganzen Musizieren und Tanzen sollte auch das täglich wechselnde gemeinsame Freizeitprogramm am Abend nicht zu kurz kommen: So waren wir beispielsweise in einem Escape Room und haben uns einen Film beim Open-Air-Kino angesehen. Es war eine tolle Woche voller neuer Erfahrungen und schönen Erinnerungen, die meine Erwartungen vollkommen erfüllt, wenn nicht übertroffen hat. In angenehmer Atmosphäre durfte ich neue Menschen kennenlernen, die ebenfalls ein großes Interesse für Musik aufweisen und mit ihnen musizieren. Ich bin gespannt auf die zweite Kreativwoche, in der wir uns unter anderem mit dem Studiengang Musikinformatik befassen werden, und freue mich schon sehr darauf.