Konfliktfahrplan
Kommunikation ist in der Schule ein zentrales Element. Wenn Menschen kommunizieren, kann es aber auch zu Schwierigkeiten kommen, die den Austausch erschweren.
Für den Fall, dass eine am Schulleben beteiligte Person – Schüler, Eltern, Lehrer – mit einer anderen auf einen solchen Konflikt stoßen sollte, zeigt dieser Fahrplan Wege auf, die eine gelungene Kommunikation wieder ermöglichen.
Definition Konflikt
Wenn ein Gespräch oder eine Handlung mit mehreren (mindestens zwei) beteiligten Personen für mindestens eine dieser Personen keinen akzeptablen Ausgang nimmt und sich die Personen dennoch voneinander trennen, so besteht ein Konflikt.
Im Schulalltag können das Schüler, Eltern, Lehrer oder sonstige am Schulleben beteiligte Personen sein.
Vorgehensweise im Konfliktfall
Im Folgendem ist die formelle Anredeform „Sie“ gewählt. Angesprochen sind aber alle am Schulleben beteiligte Personen.
Schritt 1:
Grenzen Sie möglichst genau ein, was für Sie gerade ein Konflikt ist. Wen betrifft der Konflikt noch? Bedenken Sie dabei, dass derselbe Sachverhalt aus einem anderen Blickwinkel ganz anders aussehen und wirken kann. Bedenken Sie auch, dass das Problem für die andere Person nicht die Wichtigkeit haben muss, die es für Sie hat.
Schritt 2:
Suchen Sie nicht nach Schuldigen. Wenn Menschen miteinander sprechen, teilen sie sich nicht nur Informationen mit. Zwischen den Zeilen geht es immer auch um die Beziehung zwischen den Menschen und eventuell um Dominanz. Schuldzuweisungen führen dazu, dass der sachliche Kern der Angelegenheit in den Hintergrund gerät.
Schritt 3:
Suchen Sie das Gespräch mit der (den) Person(en), die aus Ihrer Sicht vom Konflikt betroffen ist (sind). Stellen Sie sich darauf ein, dass diese Person(en) den Sachverhalt eventuell noch gar nicht als Konflikt erkannt hat (haben). Beschreiben Sie Ihre Sichtweise. Lassen Sie auch die andere(n) Person(en) deren Sichtweise(n) erläutern.
Unterhalten Sie sich ruhig und sachlich, um einen Konsens zu finden. Bedenken Sie immer den Grundsatz, dass Ihr Gegenüber so höflich behandelt werden sollte, wie auch Sie behandelt werden möchten.
Schritt 3 sollte zeitnah zum konfliktstiftenden Vorfall stattfinden, aber nicht so früh, dass Sie noch von Wut beherrscht werden. Eventuell können Sie zum Gespräch eine Person Ihres Vertrauens einladen, die die Beteiligten kennt.
Schritt 4:
Dieser Schritt ist im Idealfall nicht mehr nötig.
Falls jedoch keine Einigung erzielt werden konnte, sollten Sie ein Schlichtungsgespräch vereinbaren. Schlichtungen sollten von einem unbeteiligten Schlichter/Mediator durchgeführt werden.
Mediatoren bzw. Schlichter können sein:
bei Konflikten zwischen Schülern:
- Streitschlichter
- die Beratungslehrerin Frau Martin
- die Schulsozialarbeiterin Frau Müller
- der Klassenlehrer
bei Konflikten zwischen Schülern und Lehrern:
- die Beratungslehrerin Frau Martin
- die Schulsozialarbeiterin Frau Müller
bei Konflikten zwischen Eltern und Lehrern:
- die Beratungslehrerin Frau Martin
- die Schulsozialarbeiterin Frau Müller
- der Personalrat
bei Konflikten zwischen Eltern und Schulleitung:
- der Personalrat
- der Elternbeirat
bei Konflikten zwischen Lehrern:
- der Personalrat
bei Konflikten zwischen Lehrern und Schulleitung
- der Personalrat
- externe Mediatoren (z.B. Bezirkspersonalrat Gymnasien RP Freiburg)
Wenn diese Optionen nicht zum Konsens führen, bitten Sie den Elternbeirat und schließlich die Schulleitung um ihr Mitwirken.
Konfliktfahrplan für Schülerinnen und Schüler am Immanuel-Kant-Gymnasiums Tuttlingen
Manchmal gibt es Streit zwischen Mitschülerinnen bzw. Mitschülern.
Oft wird diese Situation von allen Beteiligten als belastend empfunden.
Wie ihr aus dieser belastenden Situation herausfindet, kannst du anhand unseres Konfliktfahrplans erkennen.
Auch die Erwachsenen sollten sich dem Konfliktfahrplan der SuS entsprechend bei Konflikten verhalten. Versuchen Sie, sich zuerst mit der betroffenen Klassen- oder Fachlehrkraft zu verständigen, bevor Sie weitere Personen zur Lösung des Konflikts um Unterstützung bitten.